2020 wird für viele Menschen für immer in Erinnerung bleiben. Es war ein Jahr, das von uns allen viel abverlangt hat. Es war ein Jahr, das viele an die Belastungsgrenze gebracht hat, und es hat uns allen deutlich vor Augen geführt, wie abhängig wir von Gott sind. 2020 war aber auch ein Jahr, in dem Gott viel Gutes getan hat. Wir haben viele Zeugnisse gehört, in denen Gott Menschen berührt hat, und wir durften viele neue Formen ausprobieren, wie Gemeinde auch in dieser Zeit lebbar und erfahrbar sein kann.
Das Jahresmotto vom vergangenen Jahr lautete: beten_glauben_bewegen. Unser Jahresmotto für 2021 lautet: inKRAFTbeten. Als Leiterschaft sind wir davon überzeugt, dass es mehr denn je an der Zeit ist das Gebet noch stärker in den Fokus zu nehmen, als bisher. Was steckt hinter diesem Motto? Wenn wir wollen, dass Dinge inkrafttreten, dann müssen wir die Dinge inKRAFTbeten. In Jakobus 5,16 steht: “Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.” Wir sind durch Jesu Werk am Kreuz und durch den Glauben an Jesus gerecht gesprochen. Wenn wir beten, dann beten wir aus diesem neuen Stand heraus. Gerecht vor Gott zu sein bedeutet nicht, perfekt vor Gott zu sein. Die Wirkung unserer Gebete hängt nicht von unserer Leistung ab, unsere Gebete hängen vielmehr von der Verbindung ab, die wir zu Jesus haben.
Als Paulus für die Epheser betete, zeigte er ihnen in Epheser 1,15-19 drei Bereiche auf, was durch unsere Verbindung zu Jesus im Gebet passieren wird:
- Wir lernen den Vater besser kennen. (Vers 17)
- Wir lernen uns besser kennen. (Vers 18)
- Wir lernen Gottes Kraft besser kennen. (Vers 19)
In seiner Essenz bedeutet Gebet, sich in die Gegenwart Gottes zu begeben und mit ihm darüber ins Gespräch zu kommen, was er sagt und tun möchte. So mancher Stress und Druck wäre nicht nötig, wenn wir unser Leben mehr aus der Gegenwart des Vaters gestalten würden. Selbst wenn wir nicht auf alles eine Antwort bekommen, geht es ja in einer Beziehung nicht darum, auf alles eine Antwort zu erhalten, sondern vielmehr, sich an der Gegenwart des Gegenübers zu freuen. Vielleicht ist das etwas, was wir in diesem Jahr neu entdecken sollen. Sich an der Gegenwart des Vaters zu erfreuen. Aus diesem Grund heißt es in Nehemia 8,10: “Die Freude am Herrn ist eure Stärke.” Das Wort Stärke kann auch mit Bergfeste, Zuflucht, Festung, Schutz oder Burg übersetzt werden. Daher ist Gebet auch pure Freude, weil wir darin Gottes Stärke und Kraft erfahren.
In Epheser 3,20-21 schreibt Paulus: „Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“
Ich möchte dich ermutigen 2021 in die wichtigste Beziehung die du hast zu investieren. In die Beziehung zu deinem himmlischen Vater. Es gibt nichts Wichtigeres, es gibt nichts, was erfüllender und stärkender ist. Für was wollen wir als Christen bekannt sein? Lasst uns dafür bekannt sein, dass wir Menschen des Gebets sind. Beten wir füreinander und miteinander. Lasst uns jede Gelegenheit nutzen, um zu beten: in den Connect-Gruppen, in den persönlichen Treffen, ob digital oder physisch, ob mit den Kindern, oder als Erwachsene. Lasst uns 2021 zu einem Jahr machen, in dem wir inKRAFTbeten. Fangen wir am besten gleich damit an. 🙂
Herzliche Segensgrüße
Jürgen Justus