
Stell dir ein Bücherregal vor: Bücher, die schief stehen, in Gefahr sind umzufallen, wenn sie nicht von einer stabilen Stütze gehalten werden. Ein Buchhalter sorgt dafür, dass sie nicht kippen. So ist es auch in unserem Leben – oft geraten wir ins Wanken, werden von Herausforderungen oder Ängsten zur Seite gedrückt. Doch Gott hält uns fest wie eine unsichtbare Stütze, damit wir nicht fallen.
„Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Matthäus 14,31)
Erinnere dich an eine Situation, in der du wörtlich oder bildlich „ins Wasser gefallen“ bist. Was ist passiert? Wer oder was hat dir geholfen?
Matthäus 14,22-33
22Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Boot zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
23Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.
24Das Boot aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen.
25Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging.
26Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.
27Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht!
28Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!
29Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
30Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!
31Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
32Und als sie in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
33Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Kernfragen
Was sagt der Text über Gott?
Was sagt der Text über die Menschen? (damals und heute)
Was sagt der Text über dich?
Was möchte ich konkret verändern? (Mach dir hier keinen Druck, aber setz dir für die nächste Woche konkrete Ziele. Bitte Gott dir bei der Umsetzung zu helfen.)
Vertiefung
Es gibt Momente im Leben, in denen wir uns fühlen wie Petrus auf dem Wasser – mutig gestartet, doch plötzlich von den Stürmen des Lebens überwältigt. Zweifel, Ängste oder Herausforderungen lassen uns ins Wanken geraten. Doch genau in diesen Momenten zeigt sich Gottes Treue: Er hält uns fest.
Bibeltext: Matthäus 14,22-33
Jesus schickt die Jünger voraus, doch sie geraten in einen Sturm. Als Jesus über das Wasser kommt, erschrecken sie. Doch Petrus wagt den Schritt im Glauben. Als er sich aber auf den Wind statt auf Jesus konzentriert, beginnt er zu sinken. In seiner Not ruft er: „Herr, rette mich!“ – und Jesus ergreift ihn sofort.
Gedanken zur Vertiefung
1. Vertrauen ist ein Schritt ins Ungewisse
Petrus verlässt das Boot – eine mutige Entscheidung. Genauso fordert Jesus auch uns auf, ihm in unsicheren Zeiten zu vertrauen. Glaube bedeutet nicht, dass alle Stürme verschwinden, sondern dass wir mitten darin auf Jesus blicken.
2. Unser Blick bestimmt unser Vertrauen
Solange Petrus auf Jesus schaut, bleibt er auf dem Wasser. Doch als er den Sturm sieht, bekommt die Angst Überhand. Auch wir neigen dazu, auf unsere Umstände zu schauen, anstatt auf Jesus. Wo richtet sich dein Blick gerade hin?
3. Jesus ist da – auch wenn wir zweifeln
Petrus beginnt zu sinken, doch sein Schrei nach Hilfe reicht aus. Jesus greift sofort zu. Unsere Schwäche hält Gott nicht davon ab, uns festzuhalten. Selbst wenn unser Glaube klein ist, ist seine Treue groß.
Anwendung: Wie kannst du in Stürmen auf Jesus vertrauen?
Identifiziere deinen „Sturm“ – Was bringt dich aktuell ins Wanken?
Richte deinen Blick neu auf Jesus – Lies Gottes Zusagen in seinem Wort.
Bete ehrlich wie Petrus: „Herr, rette mich!“ – Er hält dich fest, egal wie tief du zu sinken scheinst.
Gebet:
Herr, manchmal fühle ich mich wie Petrus – voller Zweifel und Angst, wenn die Wellen hochschlagen. Doch ich danke dir, dass du mich nicht loslässt. Hilf mir, meinen Blick auf dich zu richten und dir zu vertrauen, auch wenn ich den Sturm nicht verstehe. Danke, dass du mich festhältst. Amen.