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Identität und Priorität

Veröffentlicht am26. November 2024 Geschrieben von:Kategorien:Uncategorized

Wenn du weißt, wer du wirklich bist, weißt du auch, für was du lebst. Deine Identität setzt deine Priorität!

Lukas 2,41–52

41 Jedes Jahr zum Passahfest zogen seine Eltern nach Jerusalem hinauf. 42 Als Jesus zwölf Jahre alt war, nahmen sie auch wieder am Fest teil. 43 Nach den Feierlichkeiten machten sie sich auf den Heimweg nach Nazareth, doch Jesus blieb in Jerusalem zurück. Zuerst vermissten seine Eltern ihn nicht, 44 weil sie annahmen, dass er sich bei Freunden unter den anderen Reisenden befand. Doch als er am Abend immer noch nicht erschien, begannen sie, bei ihren Verwandten und Freunden nach ihm zu fragen. 45 Da sie ihn nirgends finden konnten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um dort nach ihm zu suchen. 46 Nach drei Tagen endlich entdeckten sie ihn. Er saß im Tempel inmitten der Lehrer, hörte ihnen zu und stellte Fragen. 47 Alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine klugen Antworten.

48 Seine Eltern wussten nicht, was sie davon halten sollten. »Kind!«, sagte seine Mutter zu ihm. »Wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich waren in schrecklicher Sorge. Wir haben dich überall gesucht.«

49 »Warum habt ihr mich gesucht?«, fragte er. »Ihr hättet doch wissen müssen, dass ich im Haus meines Vaters bin.« 50 Doch sie verstanden nicht, was er damit meinte.

51 Daraufhin kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen ein gehorsamer Sohn. Seine Mutter bewahrte all diese Dinge in ihrem Herzen. 52 So wuchs Jesus heran und gewann an Weisheit. Gott liebte ihn, und alle, die ihn kannten, schätzten ihn sehr.

Kernfragen

Was sagt der Text über Gott?

Was sagt der Text über die Menschen? (damals und heute)

Was sagt der Text über dich?

Was möchte ich konkret verändern?
(Mach dir hier keinen Druck, aber setz dir für die nächste Woche konkrete Ziele. Bitte Gott dir bei der Umsetzung zu helfen.)

Vertiefung

Für diejenigen, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchten, bieten die folgenden Schritte eine Gelegenheit zur persönlichen Reflexion, zum tieferen Studium und zur praktischen Umsetzung.

Dieser Abschnitt aus dem Evangelium nach Lukas gibt uns einen tiefen Einblick in die Identität Jesu und zeigt uns gleichzeitig, wie unsere eigene Identität unsere Prioritäten beeinflusst. Wenn wir wissen, wer wir sind, können wir klarer erkennen, wofür wir leben. Jesus wusste schon im Alter von zwölf Jahren, dass er Gottes Sohn war, und diese Identität bestimmte seine Handlungen und Entscheidungen. Doch was bedeutet das für uns persönlich?

Um den Text besser zu verstehen, lohnt es sich, den historischen und kulturellen Hintergrund zu betrachten. Das Passahfest, eines der wichtigsten Feste im Judentum, war ein zentraler Moment der Anbetung und des Gedenkens an Gottes rettendes Handeln. Für eine jüdische Familie war die jährliche Reise nach Jerusalem ein fester Bestandteil ihres Glaubenslebens. Gleichzeitig befand sich Jesus in einem entscheidenden Alter: Mit zwölf Jahren stand er kurz vor dem Übergang zur religiösen Mündigkeit, was seine intensiven Gespräche im Tempel und seine Worte über seine Identität im Haus seines Vaters noch bedeutsamer macht.

Der Text zeigt uns deutlich, dass Jesus nicht von den Erwartungen anderer Menschen, selbst seiner Eltern, abhängig war. Seine Priorität war klar: Er wollte die Dinge seines Vaters tun. Das bringt uns zur Frage: Wie sieht unsere Prioritätenliste aus? Wird sie von äußeren Umständen oder von unserer Identität in Christus bestimmt? Die Bibel erinnert uns immer wieder daran, dass Gott uns bei unserem Namen gerufen hat (Jesaja 43,1) und dass unser Leben in Christus verborgen ist (Galater 2,20). Doch wie oft vergessen wir diese Wahrheit im Alltag?

Eine erste praktische Anwendung besteht darin, sich bewusst mit der eigenen Identität in Christus auseinanderzusetzen. Wer bist du in Gottes Augen? Welche Fähigkeiten und Talente hat er dir geschenkt? Welche Berufung liegt auf deinem Leben? Es kann hilfreich sein, diese Fragen schriftlich zu beantworten und mit Gott im Gebet darüber zu sprechen. Psalm 139 bietet eine wunderbare Grundlage, um zu beten und Gott um Klarheit über die eigene Identität zu bitten.

Auf Grundlage unserer Identität können wir dann unsere Prioritäten prüfen und neu ordnen. Schreibe eine Liste deiner aktuellen Prioritäten auf und frage dich, ob sie mit den Dingen übereinstimmen, die Gott für dein Leben vorgesehen hat. Was könnte neu geordnet oder verändert werden? Setze dir für die kommende Woche ein konkretes Ziel, das dich näher zu Gottes Willen führt, und bitte ihn um seine Hilfe bei der Umsetzung.

Eine weitere Möglichkeit, tiefer in den Text einzutauchen, ist die Meditation über Lukas 2,41-52. Lies den Text langsam und stelle dir die Szene lebhaft vor: die Reise nach Jerusalem, die Sorge der Eltern und die Begegnung im Tempel. Wie fühlst du dich, wenn du Jesus’ Klarheit über seine Berufung siehst? Was löst es in dir aus, wenn er sagt: „Ihr hättet doch wissen müssen, dass ich im Haus meines Vaters bin“? Vielleicht inspiriert dich diese Szene dazu, deine eigene Beziehung zu Gott und dein Vertrauen in seine Führung zu reflektieren.

Um das Gelernte weiter zu vertiefen, kannst du auch ein weiteres Ereignis aus dem Leben Jesu betrachten, in dem er seine Prioritäten klarstellt – zum Beispiel die Versuchung in der Wüste (Matthäus 4,1-11). Diese Geschichte zeigt uns, wie Jesus auch unter Druck standhaft blieb und seiner Identität treu blieb.

Schließlich ist es wertvoll, sich mit anderen über diese Themen auszutauschen. Suche das Gespräch mit einem Mentor, einem Freund oder in deiner Kleingruppe und teile, wie deine Identität in Christus deine Entscheidungen und Prioritäten beeinflusst. Wenn du möchtest, schreibe einen Brief an Gott, in dem du deine Gedanken und Gefühle über deine Berufung und deine Ziele festhältst.

Am Ende zeigt uns dieser Text, dass unsere Identität in Gott das Fundament für ein Leben mit klaren Prioritäten ist. Lass diese Woche eine Zeit sein, in der du bewusst danach fragst: „Was hat Gott für mein Leben priorisiert?“ Und dann gehe kleine Schritte, um das in deinem Alltag umzusetzen. Denn wenn du weißt, wer du wirklich bist, wirst du auch wissen, wofür du lebst.

„Jeder Mensch hat Prioritäten, die bestimmen, wohin seine Energie fließt und wie sie eingesetzt wird. Wenn andere beobachten, wofür du deine Energie aufwendest und was sie lenkt, was würden sie wohl erkennen? Wohin du deine Energie investierst und was deine Energie lenkt, offenbart, was dir wirklich wichtig ist – ob es deine eigenen Idole sind oder der eine wahre Gott.“

Kenny Luck

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