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Heiliger Geist – Hautnah

Veröffentlicht am9. November 2024 Geschrieben von:Kategorien:Uncategorized

Teil 1 – Wer ist der Heilige Geist?

 

Einleitung

Der Heilige Geist ist eine wesentliche und unverzichtbare Komponente des christlichen Glaubens. Er ist kein „Add-on“, wie ein Hilfsprogramm, das eine Anwendung erweitert. Vielmehr ist der Heilige Geist das Betriebssystem des Glaubens – das Herzstück, ohne das nichts funktioniert. Er vermittelt uns die Wahrheit, die Gegenwart und die Kraft Gottes und macht all dies erfahrbar, von der Schöpfung an bis in unser Leben hinein. So wie Elektrizität Geräte zum Leben erweckt, bringt der Heilige Geist uns wahres Leben.

A) Der Heilige Geist ist eine Person

Der Heilige Geist ist nicht nur eine Kraft oder ein „Es“; er ist eine Person mit den Attributen einer Persönlichkeit: Intellekt, Emotionen und Wille.

Intellekt: Der Geist weiß Dinge und erkennt mit seinem Verstand (Römer 8,27; 1 Korinther 2,10-11).

Römer 8,27 (NGÜ NT+PS): „Und Gott, der alles durchforscht, was im Herzen des Menschen vorgeht, weiß, was der Geist mit seinem Flehen und Seufzen sagen will.“

Emotionen: Der Heilige Geist kann betrübt werden, was zeigt, dass er Emotionen hat (Epheser 4,30).

Epheser 4,30 (ELB 2006): „Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin.“

Wille: Der Geist handelt nach Absicht und teilt Fähigkeiten zu, wie er es will (1 Korinther 12,11).

1 Korinther 12,11 (BB): „Aber das alles bewirkt ein und derselbe Geist. Er teilt jedem eine Fähigkeit zu, ganz so wie er es will.“

Darüber hinaus wird der Heilige Geist in der Bibel mit Personalpronomen wie „Er“ bezeichnet (Johannes 15,26; 16,13) und spricht in der ersten Person über sich selbst (Apostelgeschichte 13,2).

B) Eine Person der Dreieinigkeit

Der Heilige Geist ist Teil der Dreieinigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese Einheit wird oft mit Vergleichen verständlich gemacht:

Die Sonne: Die Sonne selbst steht für den Vater, das Licht für den Sohn und die Wärme für den Heiligen Geist.

Wasser (H₂O): Wasser kann in festen, flüssigen und gasförmigen Zuständen existieren. Seine molekulare Struktur bleibt gleich, aber die Erscheinungsform variiert.

Mathematik: Die Dreieinigkeit wird nicht durch Addition, sondern durch Multiplikation verstanden: 1 x 1 x 1 = 1. Es gibt einen Gott in drei Ausdrucksformen.

C) Ein Gott in drei Personen

Gott offenbart sich in drei Personen, bleibt jedoch ein Gott (5 Mose 6,4; Römer 3,30; Jakobus 2,19). Bereits im Alten Testament wird die Pluralform „uns“ für Gott verwendet, wie in Genesis 1,26 und Genesis 3,22. Im Neuen Testament ruft Jesus zur Taufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes auf (Matthäus 28,19).

D) Der Heilige Geist ist Gott

Der Heilige Geist ist Gott und trägt alle göttlichen Attribute:

Schöpfer: Der Heilige Geist war bei der Schöpfung dabei (1 Mose 1,2).

Ewigkeit: Der Geist ist ewig (Hebräer 9,14).

Gott genannt: Der Heilige Geist wird als Gott bezeichnet (1 Korinther 12,4-6; 2 Korinther 3,17; Apostelgeschichte 5,3-4).

Gibt Leben: Der Geist schenkt Leben (Johannes 6,63).

Überführt von Sünde: Er zeigt die Sünde auf und überführt von ihr (Johannes 16,8).

Tritt für uns ein: Der Heilige Geist vertritt uns und tritt für uns ein (Römer 8,26-27).

Allwissend: Der Geist kennt alle Dinge (Jesaja 40,31).

Allgegenwärtig: Er ist überall zugleich (Psalm 139,7).

Allmächtig: Der Geist hat alle Macht (Hiob 33,4; Psalm 104,30).

Die Dreieinigkeit in der Kirchengeschichte

Das Wort „Trinität“ wurde von Tertullian um 200 n.Chr. geprägt, um Gottes Wesen zu beschreiben: ein Gott in drei Personen. Die Dreieinigkeit wird von allen großen christlichen Konfessionen bekannt und geglaubt – von katholischen und orthodoxen bis hin zu protestantischen Kirchen.

Zusammenfassung

Der Heilige Geist ist nicht nur eine Erweiterung des Glaubens, sondern dessen Kern und Quelle. Er ist eine Person, ein Teil der Dreieinigkeit und hat alle göttlichen Attribute. Er ist die erfahrbare Gegenwart Gottes in der Welt und insbesondere in der Kirche.

Teil 2 – Was tut der Heilige Geist?

E) Das Wirken des Heiligen Geistes bei der Errettung

Wiedergeburt des Gläubigen

Der Gläubige wird durch den Heiligen Geist wiedergeboren (Johannes 3,5-6). Der Empfang des Heiligen Geistes macht uns zu Christen (Römer 8,9).

Zeugnis der Sohnschaft

Der Heilige Geist bezeugt die Sohnschaft des Gläubigen und gibt ein göttliches Zeugnis der neuen Beziehung zu Gott (Römer 8,16; Galater 4,6).

Versiegelung des Gläubigen

Der Heilige Geist versiegelt die Gläubigen, als Zeichen der Gotteskindschaft und der sicheren Errettung (Epheser 1,13-14; Epheser 4,30).

Kontinuierliches Wirken zur Errettung

Der Heilige Geist wirkt fortlaufend für die Errettung des Gläubigen.

F) Das Wirken des Heiligen Geistes nach der Errettung

Heiligung

Der Heilige Geist wirkt die Heiligung der Gläubigen (2 Thessalonicher 2,13; 1 Petrus 1,2).

Überwindung des Fleisches

Der Heilige Geist befähigt uns, das Fleisch zu überwinden (Römer 8,5-13).

Verwandlung in das Bild Jesu

Der Gläubige wird durch den Heiligen Geist in das Bild Jesu verwandelt (2 Korinther 3,18).

Offenbarung

Der Heilige Geist schenkt Offenbarung und tiefes Verständnis (Epheser 3,16-19).

Leitung

Der Heilige Geist leitet die Gläubigen und führt sie auf ihrem Lebensweg (Römer 8,14; Galater 5,18; Johannes 16,13).

Trost

Der Heilige Geist ist der Tröster, der bei uns bleibt (Johannes 14,16-18; 14,26; 15,26; 16,7-15).

Frucht des Geistes

Der Heilige Geist bringt geistliche Frucht im Leben des Gläubigen hervor (Galater 5,22-23).

Hilfe und Unterstützung

Der Heilige Geist hilft in allen Bereichen, besonders im Gebet (Johannes 16,7; Römer 8,26).

Erfahrung der Liebe Gottes

Der Heilige Geist führt den Gläubigen in die tiefe Erfahrung der Liebe Gottes (Römer 5,5).

Gemeinschaft mit Gott

Der Heilige Geist ermöglicht eine tiefe Gemeinschaft mit Gott (2 Korinther 13,14). Das Wort Koinonia beschreibt diese Gemeinschaft in sieben Bedeutungen: Gegenwart, Zusammensein, Mitteilung, Teilhabe, Vertrautheit, Freundschaft und Kameradschaft.

G) Dienst und Mission

Kraft zum Dienst

Der Heilige Geist erfüllt die Gläubigen mit Kraft zum Dienst (Lukas 24,49; Lukas 3,16; Apostelgeschichte 1,8).

Verständnis des Wortes Gottes

Der Heilige Geist gibt Verständnis für die Heilige Schrift (2 Petrus 1,21).

Unterstützung im Gebet

Der Heilige Geist hilft, in der Kraft und im Willen Gottes zu beten (Römer 8,26-27; Epheser 6,18).

Autorität und Kraft zur Verkündigung

Der Heilige Geist gibt Autorität und Kraft zur Verkündigung des Evangeliums (1 Korinther 2,4; 1 Thessalonicher 1,5).

Geistesgaben zum Dienst

Der Heilige Geist verteilt Gaben zum Dienst und Nutzen für die Gemeinschaft (1 Korinther 12,4-11).

H) Das Wirken des Heiligen Geistes in der Auferstehung

Erweckung der Toten

Der Heilige Geist wird die toten Leiber der Gläubigen auferwecken (Römer 8,11; Philipper 3,20-21).

Vorgeschmack auf die Auferstehung durch Heilung

Der Heilige Geist gibt einen Vorgeschmack auf die Auferstehung, indem er Heilung für unsere sterblichen Körper bringt (Epheser 1,13-14; 2 Korinther 4,10-11).

Diese Struktur gibt eine umfassende Übersicht über das Wirken des Heiligen Geistes – von der Errettung und Heiligung über die Leitung und Hilfe bis hin zum Dienst und zur Mission.

Teil 3 – Wie werde ich mit dem Heiligen Geist erfüllt?

Einleitung

Der Heilige Geist ist die Kraftquelle für jeden Christen, die wie eine Taschenlampe wirkt, deren Batterien voller Energie sind. Ohne den Heiligen Geist ist das Leben eines Christen wie eine Taschenlampe ohne Batterie – wertlos und ohne Licht. Jesus verspricht uns, dass wir durch den Heiligen Geist Kraft empfangen, um Zeugen zu sein (Apostelgeschichte 1,8).

Grundlagen der Erfüllung mit dem Heiligen Geist

Zwei ergänzende Wahrheiten

Den Geist „haben“ und „erfüllt sein“: Jeder Christ hat den Heiligen Geist (1 Korinther 12,3; Epheser 1,13–14). Der Geist wohnt in uns, aber wir werden aufgefordert, uns vom Geist erfüllen zu lassen, was einen kontinuierlichen Lebensstil beschreibt, nicht nur ein einmaliges Erlebnis (Epheser 5,18).

Beispiel des Gasboilers: Ein Gasboiler hat eine kleine Zündflamme, aber erst, wenn er voll aufgedreht wird, erzeugt er Wärme und Licht. So sollen wir nicht nur den Geist haben, sondern „voll aufgedreht“ sein – erfüllt und leuchtend.

Die Erfüllung als Lebensstil

Paulus fordert die Gläubigen auf, sich immer wieder neu vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen, ähnlich wie regelmäßiges Tanken oder tägliche Mahlzeiten. Der griechische Imperativ im Präsens-Passiv zeigt einen fortlaufenden Prozess an, der zum Lebensstil werden soll (Epheser 5,18).

Praktische Schritte zur Erfüllung mit dem Heiligen Geist

Hingeben

Gebt euer ganzes Leben Gott hin als lebendiges und heiliges Opfer (Römer 12,1-2).

Bitten

Bittet Gott täglich um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, denn er gibt ihn gerne denen, die ihn darum bitten (Lukas 11,13).

Gehorchen

Der Heilige Geist wird denen gegeben, die Gott gehorchen (Apostelgeschichte 5,32).

Glauben

Empfangt den Geist durch Glauben, nicht durch eigene Werke (Galater 3,2).

Suchen

Sucht die Erfüllung des Geistes mit intensivem Verlangen, wie die Jünger, die beteten und auf den Geist warteten (Apostelgeschichte 1–2).

Händeauflegen und Gebet

In der Apostelgeschichte legen die Apostel oft Hände auf, um den Heiligen Geist weiterzugeben. Dies zeigt Gemeinschaft und den Segen Gottes.

Sprechen in neuen Sprachen

Zungenrede ist eine Gabe des Geistes und ein Gebet zu Gott, das uns aufbaut (1 Korinther 14,2-4). Diese Gabe hilft, ohne sprachliche Einschränkungen zu beten und zu loben.

Hindernisse für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist

Zweifel: Zweifel an Gottes Bereitschaft, uns den Heiligen Geist zu geben, können die Erfüllung verhindern. Jesus ruft uns auf, voller Vertrauen zu bitten (Lukas 11).

Angst: Viele fürchten sich vor der Erfahrung mit dem Heiligen Geist. Doch Jesus versichert, dass der Vater nur Gutes gibt (Lukas 11,11-13).

Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit: Einige fühlen sich unwürdig, den Geist zu empfangen. Doch Gott gibt den Heiligen Geist nicht aufgrund von Perfektion, sondern an diejenigen, die bitten.

Die Auswirkungen der Fülle des Heiligen Geistes

Mut

Die Fülle des Geistes schenkt Mut, das Evangelium zu verkünden und Gottes Willen zu tun.

Frucht des Geistes

Die Erfüllung zeigt sich in den Früchten des Geistes wie Liebe, Freude, Friede, Geduld und Sanftmut (Galater 5,22-23).

Führung und Gemeinschaft

Der Heilige Geist leitet uns im Alltag, baut uns geistlich auf und ermöglicht eine tiefe Gemeinschaft mit Gott (Johannes 15,4-5).

Verwandlung des Lebens

Menschen, die vom Geist erfüllt sind, erreichen andere und leben in Heiligkeit, was oft auf Widerstand und Verfolgung stößt.

Das Prinzip des „Bleibens“

Jesus fordert uns auf, „in ihm zu bleiben“. Der Heilige Geist befähigt uns, in enger Beziehung zu Gott zu leben, die Frucht bringt, ohne dass wir uns abmühen müssen.

Zusammenfassung

Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist ist kein einmaliges Erlebnis, sondern ein täglicher Prozess. Durch Hingabe, Gehorsam, Glauben und ein Leben in Gottes Gegenwart werden wir immer wieder erfüllt und befähigt, ein kraftvolles Leben in Christus zu führen und das Evangelium mutig weiterzugeben.

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