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Matthäus 13,1–9

Später am gleichen Tag verließ Jesus das Haus und ging hinunter an den See, wo sich bald eine riesige Menschenmenge um ihn sammelte. Da stieg er in ein Boot, setzte sich und sprach zu den Menschen, die ihm vom Ufer aus zuhörten. Er erzählte ihnen viele Gleichnisse, so wie dieses: »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Als er die Saat über das Feld ausstreute, fielen einige Körner auf einen Weg, und die Vögel kamen und pickten sie auf. Andere Körner fielen auf eine dünne Erdschicht mit felsigem Untergrund. Die Saat ging schnell auf, aber schon bald vertrockneten die Pflänzchen unter der heißen Sonne, weil die Wurzeln in der dünnen Erdschicht keine Nahrung fanden. Andere Samenkörner fielen in die Dornen, die schnell wuchsen und die zarten Pflänzchen erstickten. Einige Samen aber fielen auf fruchtbaren Boden, und der Bauer erntete dreißig, sechzig, ja hundert Mal so viel, wie er gesät hatte. Wer hören will, der soll zuhören und begreifen!«

Kernfragen

Was sagt der Text über Gott?

Was sagt der Text über die Menschen? (In der Geschichte und heute)

Was sagt der Text über dich?

Was möchte ich konkret verändern? (Mach dir hier keinen Druck, aber setz dir für die nächste Woche konkrete Ziele. Bitte Gott dir bei der Umsetzung zu helfen.)

Vertiefung

In Matthäus 13,1-9 erzählt Jesus das Gleichnis vom Sämann, der Samen ausstreut. Einige Körner fallen auf den Weg, wo sie zertreten oder von Vögeln gefressen werden. Andere fallen auf felsigen Boden, wo sie zwar schnell sprießen, aber bald verdorren, weil sie keine Wurzeln schlagen können. Wieder andere landen unter Dornen, die sie ersticken. Schließlich gibt es Samen, die auf guten Boden fallen und eine reiche Ernte bringen.

1. Wie sieht der Boden deines Herzens aus?

Dieses Gleichnis lädt uns ein, ehrlich auf den Zustand unseres Herzens zu schauen. Sind wir vielleicht manchmal wie der felsige Boden, nehmen Gottes Wort schnell an, doch verlieren das Vertrauen, wenn es schwer wird? Oder ähnelt unser Herz manchmal dem von Dornen überwucherten Boden, wo Sorgen, Ängste oder andere Dinge das Wort Gottes ersticken?

2. Gott gibt uns immer wieder neue Chancen.

Ein ermutigender Aspekt dieser Geschichte ist, dass der Sämann großzügig sät – trotz aller Hindernisse. Gott gibt uns immer wieder die Möglichkeit, sein Wort zu empfangen und wachsen zu lassen, egal wie oft wir vielleicht zuvor gescheitert sind. Auch wenn unser Boden vielleicht momentan hart oder voller Dornen ist, Gott gibt uns die Chance, zu wachsen und zu reifen.

3. Kultiviere den Boden deines Herzens.

Guter Boden entsteht nicht von allein; er muss gepflegt werden. Im Alltag heißt das, Zeit mit Gott zu verbringen, regelmäßig in der Bibel zu lesen und bewusst Zeit im Gebet und in der Stille zu suchen. So wie ein Landwirt Unkraut entfernt und den Boden düngt, dürfen wir Dinge, die uns belasten oder von Gott ablenken, ablegen und unser Herz auf Gott ausrichten.

4. Die Kraft von Gottes Wort im Alltag.

Wenn Gottes Wort in gutem Boden Wurzeln schlägt, kann es unser Leben verändern und uns Kraft geben, die weit über den Alltag hinausgeht. Es schenkt uns Frieden in schwierigen Zeiten, Freude inmitten von Herausforderungen und Hoffnung, auch wenn es uns schwerfällt, weiterzugehen. Gottes Wort ist nicht nur ein altes Buch – es ist lebendig und möchte in dir Frucht bringen, die auch andere stärkt.

Lass dich von diesem Gleichnis dazu ermutigen, den Boden deines Herzens zu pflegen und Gottes Wort Raum zu geben. So wirst du erleben, wie Gottes Wahrheit dir Halt und Stärke im Alltag schenkt.

Bildquelle: Bible Project

Hier geht es zur Einführung: https://bibleproject.visiomedia.org/serien/einfuehrung-in-die-bibel/