In dem Buch “Folge.Mir.Nach: Du wirst dich niemals langweilen” von David Platt habe ich folgende Geschichte gelesen: Platt und seine Frau entscheiden sich, ein Kind zu adoptieren. Sie breiteten die Weltkarte aus und beteten darüber, aus welchem Land das Kind kommen soll, dass sie adoptieren wollten. Ihre Augen fielen auf Kasachstan. Platt schreibt, dass es ein sehr mühseliger und langwieriger Prozess ist, ein Kind zu adoptieren. Man wird auf Herz und Nieren geprüft, ob man geeignet ist. Besonders herausfordernd ist es, wenn man sich im Ausland um ein Kind bemüht. Hier muss man zwei Ländern gegenüber Rechenschaft ablegen. Nachdem sie gründlich überprüft wurden, hieß es warten. Sie warteten etwa ein Jahr lang. Schließlich empfingen sie eine E-Mail mit einem Foto eines 9 Monate alten Jungen. Dieser kleine Junge wurde gleich nach seiner Geburt ausgesetzt. Sie schlossen ihn gleich in ihr Herz. Nach weiteren zwei Wochen saßen sie in einem Flugzeug nach Kasachstan. Als sie in dem Dorf des Jungen ankamen gelangten sie irgendwann in das Waisenhaus, in dem sich ihr zukünftiger Sohn befand. David und seine Frau besuchten vier Wochen lang den Jungen, bis sie ihn adoptieren konnten. Es gab nur noch eine Hürde. Sie mussten vor einem kasachischen Richter treten und ein erneutes Mal Rede und Antwort stehen. Der Richter sagte schließlich: “Ich stimme dem Antrag auf Adoption zu und erkläre dieses Kind nun zum Sohn von David und Heather Platt.” Unter Tränen verließen sie das Gebäude. Endlich war der Tag gekommen, an dem sie ihren Sohn Caleb Platt in seine neue Heimat bringen konnten.

In seinem Buch beschreibt Platt, dass diese Geschichte einige Parallelen mit unserer Geschichte hat. In der Bibel ist viel davon die Rede, dass wir als Kinder Gottes von Gott adoptiert worden sind. Und so wie Caleb nicht den ersten Schritt auf seine Eltern machen konnte, so haben wir nicht den ersten Schritt auf Gott zugemacht. Gott kam auf uns zu. David und Heather haben alles Mögliche unternommen, um endlich zu ihrem zukünftigen Sohn zu kommen. Ebenso hat auch der Vater im Himmel alles unternommen, um uns zu sich zu bringen. Gott der Vater sandte seinen Sohn Jesus auf diese Welt. Als Caleb das erste Mal in die Hände seiner Eltern gelegt wurde, wusste er nicht, welche Opfer seine Eltern für ihn aufgebracht hatten. Aber sie haben es gerne und aus Liebe getan. So hat auch der Vater im Himmel aus Liebe seinen Sohn gesandt.

In Johannes 3,16 lesen wir: “Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.” Gott interessiert sich nicht nur für unsere Welt im Hier und Jetzt. Er interessiert sich für unsere Welt nach dem Hier und Jetzt. Er möchte uns ewig bei sich haben. Als wir noch gefangen in unseren Sünden waren, schickte er seinen Sohn, um sie ans Kreuz zu schlagen. Die Einladung zu ihm zu kommen, gilt jedem Menschen auf diesem Planeten. Ich bete, dass noch viele Menschen diese Einladung nicht ausschlagen, sondern annehmen. Lasst uns gemeinsam dafür beten, dass 2022 ein Jahr der Entscheidungen für Jesus wird. Beten wir, dass auch wir vielen, vielen Menschen in unserem Umfeld diese Einladung aussprechen.

Gott der Vater möchte dich einladen, nach Hause zu kommen. Es gibt nichts Schöneres, als nach Hause zu kommen.

Herzliche Segensgrüße

Jürgen Justus