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Die Gabe der Auslegung des Sprachengebetes

Veröffentlicht am1. Oktober 2017 Geschrieben von:EliasKategorien:Pastors Blog

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

die Gabe der Auslegung des Sprachengebets ermöglicht, das von Gott eingegebene Sprachengebet zu deuten oder sogar wortwörtlich auszulegen.

Im Neuen Testament findet man nur wenige Hinweise für den Gebrauch dieser Gabe. In den folgenden Bibelstellen erwähnt Paulus die Auslegung der Sprachen: 1. Kor 12,10 u. 30; 1. Kor 14, 5.13.26.27 u. 28. Paulus fordert auf, nach dieser Gabe zu streben, da sie zur Auferbauung der Gemeinde dient. Die Gabe des Sprachengebetes dient zur persönlichen Auferbauung. In Verbindung mit der Gabe der Auslegung, wird das Sprachengebet aber zu einem Charisma, wodurch Gemeinden Zurüstung erfahren. Man kann daher nicht genug betonen, dass die Gabe der Auslegung fester Bestandteil einer Gemeindeversammlung sein sollte.

Reinhold Ulonska schreibt dazu: „Wichtig zu registrieren ist, dass für Paulus nicht einfach  die Verstehbarkeit wichtig ist, sondern die Erbauung! Ein Verstehen von z. B. intimen Bekenntnissen, Problemen oder Fürbitten würde selten der Erbauung dienen. Ausgelegt werden soll, was der Erbauung dient. Paulus setzt grundsätzlich den Wert der ausgelegten Zungenrede für die Gemeinde der Prophetie gleich. Warum? Weil durch diese Art Zungenrede ebenso zur Erbauung, zum Zuspruch und zur Tröstung geredet werden kann.“[1]

Vor einigen Monaten hatten ein paar Leute im Gottesdienst ein Sprachengebet gesprochen. Daraufhin hatten mehrere eine Auslegung zu diese Gebeten. Interessanterweise waren die Auslegungen sehr ähnlich, so dass sich die Sprachenredner sehr bestätigt fühlten in ihrem Dienst. Viele von den Gottesdienstbesuchern waren sehr ermutigt und auferbaut. In Gesprächen sagten einige immer wieder, dass gerade die Auslegung in ihre Situation hineingesprochen hat. Mich hat dieser Gottesdienst sehr ermutigt. Ich durfte die Erfahrung machen, dass diese Geistesgabe auf sehr vielfältige Weise wirkt.

 

Heiner Rust erklärt in seinem Buch, wie man diese Gabe erkennt und entwickelt: „Paulus fordert in Bezug auf dieses Charisma präzise dazu auf, darum zu beten, dass es vom Geist Gottes geschenkt wird, und zwar in Sonderheit jene, die auch die Gabe der Glossolalie empfangen haben (1. Korinther 14,12). Ein solches Gebet kann schlicht und persönliche sein, es kann aber auch wie bei den anderen Charismen unter Handauflegung der Ältesten oder der Mitarbeiter der Gemeinde erbeten werden. Wie bei allen Offenbarungsgaben gibt es auch bei diesem Charisma in den Anfängen der Entwicklung des Öfteren Verunsicherungen. Es kann sein, dass jemand während des eigenen Sprachengebetes oder einer öffentlichen Glossolalie auf einmal sehr konkrete Gedanken bekommt. Manchmal leuchtet ein Thema auf, das der potentielle Ausleger gar nicht auf dem Herzen hatte. Oft steht dann nur ein einziger Satz am Anfang, manchmal sogar nur ein oder zwei Worte. Beginnt der Ausleger dann, diese Worte auszusprechen oder die ersten Sätze zu formulieren, wird er die Erfahrung machen, dass seine Rede inspiriert ist. Er ist dabei nicht in ekstatischem Zustand, sondern genau wie bei den anderen Offenbarungsgaben Herr seiner Sinne. Er weiß also sehr genau, was er spricht. Dennoch fühlt er sich in seinen Gedanken geführt und in dem, was er ausspricht, durch den Heiligen Geist inspiriert. Schließlich wird er auch ein Gespür dafür empfangen, wann dieser Inspirationsfluss aufhört und die Auslegung zu Ende ist. Ein solches Gespür entwickelt sich – ähnlich wie bei der Gabe der Prophetie – im Laufe der Zeit immer mehr. Dennoch kann auch ein Ausleger sich täuschen und seine eigenen Gedanken vermischen sich mit der vom Geist Gottes inspirierten Auslegung. Deshalb ist es ratsam, Auslegung in gleicher Weise zu prüfen wie auch prophetische Impulse.“[2]

Ich möchte jeden ermutigen, für diese Gabe zu beten! Es wird für uns alle eine Ermutigung sein.

Herzliche Segensgrüße

Jürgen Justus

[1] Reinhold Ulonska, Geistesgaben in Lehre und Praxis (Erzhausen: Leuchter-Verl., 1993), 131.
[2] Heinrich Christian Rust, Charismatisch dienen: gabenorientiert leben (Kassel: Oncken, 2006), 318ff.

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