Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
in diesem Monat habe ich auf dem Herzen, ein paar Gedanken zu unserer Predigtreihe zu schreiben. Seid einigen Monaten beschäftigen wir uns in den Gottesdiensten mit dem Epheserbrief. Je mehr und öfter ich diesen wunderbaren Brief lese, desto mehr entdecke ich, was Gott für Einzelne, aber auch für seine Gemeinde vorbereitet hat. In Epheser 1,7 heißt es, dass wir in ihm die Erlösung haben, dass wir Vergebung unserer Sünden erfahren haben und daß Jesus reich an Gnade ist. Diese Worte lösen in mir eine tiefe Dankbarkeit und Sehnsucht aus, diesem Jesus immer mehr Raum im Leben zu geben, da er vollkommen gut ist. Weiter heißt es, dass wir durch den Glauben an Jesus mit dem Heiligen Geist versiegelt worden sind (Eph. 1,13). Gott sieht jedes seiner Kinder als sein Eigentum und besiegelt sein Eigentum, indem er jedem den Heiligen Geist schenkt. In dem Moment, wenn wir den Heiligen Geist empfangen, wohnt Gott selbst in uns. Er ist nicht mehr fern. Er ist nicht mehr weit weg. Er lebt in einem und seine größte Sehnsucht ist es, seine Liebe in unsere Herzen auszugießen und uns zu den Menschen zu gestalten, die wir in seinen Augen sind (Eph. 2,10).
Der Epheserbrief verfolgt ein großes Ziel. Zu erkennen, wer Gott ist (Eph. 1,17) und wie Gott seine Kinder sieht (Eph. 1,18). Dadurch erkennen und empfangen wir unsere eigentliche Identität und unser Erbe in ihm. Paulus schreibt: „17 ´Es ist mein Gebet´, dass Christus aufgrund des Glaubens in euren Herzen wohnt und dass euer Leben in der Liebe verwurzelt und auf das Fundament der Liebe gegründet ist. 18 Das wird euch dazu befähigen, zusammen mit allen anderen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, die Liebe Christi in allen ihren Dimensionen zu erfassen – in ihrer Breite, in ihrer Länge, in ihrer Höhe und in ihrer Tiefe. 19 Ja, ´ich bete darum`, dass ihr seine Liebe versteht, die doch weit über alles Verstehen hinausreicht, und dass ihr auf diese Weise mehr und mehr mit der ganzen Fülle des Lebens erfüllt werdet, das bei Gott zu finden ist. 20 Ihm, der mit seiner ´unerschöpflichen` Kraft in uns am Werk ist und unendlich viel mehr zu tun vermag, als wir erbitten oder begreifen können, 21 ihm gebührt durch Jesus Christus die Ehre in der Gemeinde von Generation zu Generation und für immer und ewig. Amen.“ (Eph. 3,17-21).
Wir merken, Paulus war völlig erfasst von der Liebe Gottes. Wie sonst könnte er solche Dinge schreiben? Paulus fordert uns auf, ein Leben zu leben, was dieser Berufung entspricht (Eph. 4,1). Im Grunde sagt er uns, dass wir nicht zurückhalten sollen. Dass wir ein völlig Gott-hingegebenes Leben nicht auf morgen vertagen sollen. Dadurch verpassen wir nämlich im Hier und Heute Gottes wunderbare Fülle und Gegenwart.
Ich weiß nicht, was du z. Zt. durchmachst. Wie auch immer dein Leben gerade aussieht, ich möchte dich ermutigen, dich Gott ganz neu hinzugeben und ihm nah zu kommen. Ich möchte dich ermutigen, Gott ganz neu einzuladen, dein Leben so auszufüllen, wie es der Epheserbrief beschreibt. Gottes Geist wird dich erfüllen und dich in die Lage versetzen, Schritt für Schritt das Leben zu leben, was Gott für dich vorbereitet hat. Es wird nicht immer einfach sein. Aber trotz Herausforderungen haben wir die Zusagen, dass wir immer zum Vater im Himmel kommen können (Eph. 2,18). Warum ist das so wichtig? Jesus hat es uns vorgemacht. Er hat immer die Gemeinschaft mit seinem Vater gesucht. Er hat es uns vorgelebt was es heißt, trotz Herausforderungen, Verrat, Folter und Tod, zu einem Vater zu kommen, von dem er wusste, dass er gut ist.
Vertraue Gott in allen Dingen. Er ist gut!
Herzliche Segensgrüße
Jürgen Justus